Unter der Leitung von fünf Footballtrainern ging es bei den Projekttagen am WSG mal um eine ganz neue Sportart. Von den ersten Schnuppereinheiten bis hin zu taktisch durchdachten Spielzügen bekamen wir drei Tage Einblicke in die bei Olympia 2028 dazukommende Sportart. Dabei spielte weder das Alter noch die Vorerfahrung eine Rolle, denn für alle war die kontaktlose Variante des American Football neu.
Beim Flag Football geht es darum, die Ballträger durch das Ziehen der Flagge vom Gurt zu stoppen. Damit sind die Spieler viel weniger verletzungsanfällig gegenüber dem körperbetonten Tackling des American Football.
Zudem ist das Spielfeld kleiner und es spielen je zwei Fünferteams gegeneinander. Ziel des Spiels bleibt es, mehr Punkte als das gegnerische Team zu erzielen, zumeist durch Touchdowns. Eine weitere Besonderheit des Flag Football ist, dass Spielerinnen und Spieler in Mixed Teams gemeinsam spielen können.
Trotz Dauerregens brachte uns Bundesligaspieler David Burnell schon bei der Erwärmung anständig ins Schwitzen. Den ersten Passübungen folgten taktische Kniffe mit verschiedenen Laufwegen und jeder Menge neuer Fachbegriffe. Die Bälle bei der Nässe zu Fangen war besonders knifflig, machte das Spiel aber umso interessanter.
Nach jedem Spielzug formierten sich die Teams der insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler, um untereinander die taktischen Varianten des nächsten Angriffs zu besprechen. Innerhalb von vier Angriffen muss es die Offensive mindestens über die Mittellinie schaffen, um im Ballbesitz zu bleiben. Daher wurden die Laufwege zwischen Quarterback, Wide Receivern und Running Back stets vorher abgesprochen. Oft musste jedoch schnell improvisiert werden, wenn der Gegner die Strategie durchschaute.
Ein großes Dankeschön geht an die Trainer, insbesondere Andi vom American Football Verband Bayern, der den Kontakt zu den Munich Cowboy und den Munich Spatzen herstellte. Die Spatzen trainieren ganz in der Nähe in Riem und freuen sich jederzeit über Nachwuchs im Team.
U. Ritter